Emissionsfrei auf Ordnungsamt-Tour

Durch den Einsatz eines neuen E-Autos und das Laden mit 100% Ökostrom spart die Gemeinde Dallgow-Döberitz nun jährlich rund 1,5 Tonnen CO2 ein. Ein wichtiges Signal und Baustein auf dem Weg in die Klimaneutralität.

17 Jahre und 140.000 km hatte der „Alte“ auf dem Buckel und so einige Reparaturen vor sich. Kein besserer Zeitpunkt für einen Generationenwechsel. Nach Vergabebeschluss im August 2022 stand der Beschaffung eines neuen E-Autos nichts mehr im Wege – außer die unerwartet schwierige Verfügbarkeit und die langen Lieferfristen auf einem angespannten Fahrzeugmarkt. Ein Problem, das durch einen glücklichen Zufall gelöst werden konnte.

Und nun steht er da: Der „Opel Mokka E“ mit einem Verbrauch von kombiniert 15,8 kWh und 0 g CO2-Emission. Der Ausstoß des alten VW Polo, von zuletzt 1.390 kg CO2 im Jahr, kann somit vollständig eingespart werden. Ein Aspekt, der den Klimaschutzbeauftragten Constantin Gärtner begeistert. Dieser arbeitet derzeit an einem umfassenden Klimaschutzkonzept, das im Frühjahr 2023 bereitsteht.

Der „Neue“ zieht nun 22kw-Krafststrom aus der Ladesäule hinter dem Rathaus. In maximal zwei Stunden ist der Akku vollgeladen und ermöglicht den vier Kolleginnen und Kollegen, die für das Ordnungsamt im Außendienst tätig sind, mehr als 300 km Reichweite für Kontrollfahrten zwischen Dallgow, Rohrbeck und Seeburg. Bei durchschnittlich 50-60 km am Tag mehr als genug, um eine uneingeschränkte E-Mobilität zu gewährleisten.

Zwei praktische Kriterien waren bei der Auswahl des Fahrzeuges noch wichtig: Geländegängig sollte es sein. Um auch die vielen unbefestigten Wege auf dem Gemeindegebiet befahren zu können, an denen leider so häufig illegal Müll abgelegt wird. Zudem sollte der Kofferraum genug Volumen aufweisen, um auch das eine oder andere Fundtier sicher zu transportieren. Eine Anforderung, die immer mal wieder vorkommt.

In der Bevölkerung kommt das silberlackierte Fahrzeug sehr gut an und erzeugt Aufmerksamkeit. Nicht nur weil es flüsterleise unterwegs ist. Da wäre dann noch die Rundumbeschriftung mit den markanten, blauen Elementen. Der eine oder andere vermutet aus der Entfernung da schon mal die Polizei und nimmt freiwillig den Fuß vom Gas. „Ein toller Nebeneffekt, um den Verkehr zu beruhigen“, wie Jutta Jolitz und Uwe Haushalter aus dem Ordnungsamt-Team zu berichten wissen.

Derweil gehen die Überlegungen zu elektrifizierter Mobilität im Außendienst der Verwaltung weiter. E-Bikes könnten im nächsten Jahr folgen.