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Tierische Lebensfreude: Junge Rotfüchse auf Erkundungstour

Drei junge Rotfüchse spielen vor ihrem Bau und verbringen sorglose Kindertage. Diesen Moment tierischer Lebensfreude hat der Wildtierfotograf Ingolf König in Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide am westlichen Stadtrand von Berlin eingefangen. In dem seit 2004 von der Heinz Sielmann Stiftung betreuten Naturschutzgebiet wachsen die Füchse weitgehend ungestört auf.

 

„Das flauschige Fell der Füchse zeigt, dass sie noch sehr jung sind, geschätzt vier bis sechs Wochen alt“, erklärt Peter Nitschke, Leiter der Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide. Bis zu zwölf Wochen werden die Jungen von der Fähe, wie der weibliche Fuchs genannt wird, gesäugt. Bereits nach vier Wochen beginnen sie, den Fuchsbau eigenständig zu verlassen und die Umgebung zu erkunden. Spielerisch trainieren sie ihre Muskulatur und Beweglichkeit für später, wenn sie selbst auf Beutezug gehen. Ab einem Alter von drei bis vier Monaten sind sie in der Lage, Nahrung selbständig zu fangen und zu fressen.

 

Nachtaktive Allesfresser

Etwa zwischen März und Juni sind Fuchseltern verstärkt auf Nahrungssuche, um für ihre Jungen zu sorgen. Deshalb sieht man sie in dieser Zeit häufiger als in anderen Monaten auch tagsüber. Sonst sind sie eher abends und nachts aktiv. Sie ernähren sich zu 85 Prozent von Ratten und Mäusen. Darüber hinaus stehen Eichhörnchen, Kaninchen, Vögel, Regenwürmer und Insekten auf ihrem Speiseplan. Sie fressen vorrangig Fleisch, sind aber Allesfresser und mögen auch Gemüse und Obst.

 

Junge Füchse in der Döberitzer Heide (Foto: Ingolf König/Heinz Sielmann Stiftung)Junge Füchse in der Döberitzer Heide (Foto: Ingolf König/Heinz Sielmann Stiftung)

 

Fuchsfamilie sucht Zwei-Raum-Wohnung

Die Fuchsfamilie lebt in einem höhlenartigen Bau unter der Erde. Meist nutzen sie bereits bestehende Dachs- oder Kaninchenbaue und machen sich die neue Wohnung passend. Der Hauptbau besteht aus einer Wohnkammer und einem sogenannten Wurfkessel. Der Bau wird vor allem in der Paarungszeit und für die Aufzucht der Jungen genutzt.

 

In der nicht öffentlich zugänglichen Kernzone von Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide leben die Füchse ungestört und ohne Jagddruck. Potentielle Gefahren drohen den Füchsen nur durch den Wolf oder große Greifvögel. In anderen Gegenden Deutschlands sind auch Luchs und Steinadler natürliche Fressfeinde des Fuchses.

 

Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide

Unmittelbar vor den Toren der Bundeshauptstadt hat sich auf dem etwa 3650 Hektar großen ehemaligen Truppenübungsplatz Döberitz eine Landschaft von außergewöhnlicher Schönheit und hohem naturschutzfachlichen Wert entwickelt. 2004 erwarb die Heinz Sielmann Stiftung das riesige Areal, um es nachhaltig für die Natur zu sichern.

 

Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide umfasst offene und halboffene Landschaftsstrukturen sowie Laubmischwaldgebiete. Die Flächen sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen und im Rahmen des europäischen Schutzgebietssystems NATURA 2000 als Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiet der Europäischen Union gemeldet. In der so genannten Kernzone mit einer Fläche von knapp 1900 Hektar leben Wisente, Przewalskipferde und viele weitere seltene Wildtiere vom Menschen weitgehend ungestört. Auf weiteren 1800 Hektar führen insgesamt 55 Kilometer Wander- und Reitwege durch Wald und Offenland.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Dallgow-Döberitz
Fr, 02. Juni 2023

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